So durchwachsen unser Punktspiel-Wochenende begann, so erfolgreich ging es zu Ende.

Samstag 15.10 Uhr wartete erneut ein Aufstiegskandidat auf uns. Die Sportfreunde aus Bargteheide waren zu Besuch in Großhansdorf. Auf Grund des parallelen Spiels unserer 1. im Bargenkoppelredder wichen wir aus und gaben auch Chris ab. Die erfreulichen Nachrichten aus Ahrensburg (9:2 Sieg) bestätigten die Richtigkeit dieser Maßnahme. Bargteheide präsentierte sich in bärenstarker Aufstellung – bärenstark war bei uns an dem Tag leider nur der Auftritt in der Keramikabteilung der Halle, keine guten Vorzeichen. Wir bauten auf und erfreuten uns großer Boxen, gegen die Kälte wurde die Heizung (Deckengrill) eingeschaltet. Dies führte auf einer Seite des Tisches zu Schweißausbrüchen, der Spieler auf der anderen Seite verspürte die angenehme Abwärme. Die Gegner und ein gewisser J-O P. aus LÜBECK (der Wohnort wird noch wichtig im Verlauf des Berichts) begannen bereits beim Einspielen mit den Bedingungen zu hadern. Noch dachten wir, dass dies zum gewohnten Aufwärmritual gehört, um den Puls auf Betriebstemperatur zu bekommen – denkste…

Zu Spielbeginn fanden sich dann auch zahlreiche Fans in der Halle ein. Auf Grund des parallelen Spiels der 1. leider ausschließlich Gästefans. Skurrile Szene, aber angenehme Menschen. Der Spielverlauf ist schnell erzählt:

Nach 7 Spielen lagen wir 0:7 zurück und hatten 0 Sätze gewonnen. Wir wurden förmlich überrollt. Besonders überraschend war, dass selbst der bereits erwähnte J-O P. heute keinen Überrollbügel dabei hatte. In seinem Einzel gegen Clemens Velling lag ein Hauch von John Mc Enroe über der Box. Beide Spieler beleidigten entweder sich, den Ball oder sonst irgendeine Rahmenbedingung in der Halle. Es war eine Lehrstunde im Kapitel „dirty Talk“ für TT Dummies. Ab Satz zwei rief J-O dann mental alles ab, sodass er offensichtlich etwas orientierungslos war und sich nach jedem zweiten Ball lauthals fragte: „Wo wohnst du denn?“. Etwas irritiert versuchten wir ihm seine Sorgen zu nehmen und hätten ihm gerne via Gedankenübertragung „LÜBECK“ transferiert. Leider war der Empfang bei J-O gestört und seine Sorge, abends nicht nach Hause zu finden, verstärkte sich immer mehr. Diese Sorge muss ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass er sich nicht wirklich auf TT konzentrierte und folgerichtig das Spiel verlor. Ich habe mir berichten lassen, dass es in der vergangenen Saison dafür den Hormos des Tages gegeben hätte!

Als dann Finn gegen Baumann und Tim gegen Heinrich an den Tisch gingen wurde fast schon der Abgesang eingeleitet. Tim stellte in den ersten zwei Sätzen aber mit einer galaktischen Leistung klar, dass sich die TTG nicht kampflos ergeben wird, nach zwei Sätzen durchatmen nahm er dann im 5. nochmal Anlauf und besiegte Heinrich im Spiel des Tages – ein Lichtblick! Am Paralleltisch ging es für Finn darum wieder Spielpraxis zu sammeln. 3 Wochen Trainingspause (Finn) gegen gefühlte 10 Jahre TT-Pause (Baumann). Folgerichtig ging es in den 5 Satz. Sobald einer der Spieler eine falsche taktische Entscheidung traf ging das Visier runter und die Toppies wurden ausgeteilt. Ein sehr gutes Spiel mit vielen Spannungsmomenten. Finn musste in der Endphase dem langen Match Tribut zollen und konnte 6 Matchbälle in der Verlängerung nicht verwandeln. Die Erfahrung setzte sich nochmal durch, allerdings hauchdünn.

Zwischenstand 1:8 – Unentschieden war noch drin!

Mein Spiel gegen Velling war engagiert aber zu harmlos, sodass ich 0:3 vom Tisch ging. Schade, verloren… Der im ersten Einzel noch orientierungslose J-O aus LÜBECK lieferte sich mit Torben Markscheffel jedoch nochmal ein Klassematch. Überflüssig zu erwähnen, dass es in den 5. Satz ging. Jan-Ole spielte wie aus einem Guss und siegte am Ende verdient. Somit war das 2:9 besiegelt, am Ende der Saison kann es im Tabellenkeller auch mal auf ein Spiel ankommen, daher schauen wir mal, wofür es am Ende gut ist. Auf Grund unseres Endspiels #1 am Sonntag in Brunsbüttel lösten wir die Runde in der Halle nach den üblichen Fachsimpeleien mit sympathischen Gegnern bei frischem Gerstensaft recht zügig auf.

ENDSPIEL #1 in Brunsbüttel

Sonntag 12 Uhr, 3°C Brunsbüttel – und ich meine nicht die Außentemperatur… Die Heizung schien noch auf Sommerzeit eingestellt gewesen zu sein, immerhin ein warmer Empfang durch unsere sympathischen Gegner wärmte uns ein bisschen und natürlich der frische Kaffee! Im Doppel starteten wir mit Chris/Jan-Ole D1, Finn und mir D2 sowie Arne/Tim D3. Unser Ziel war ein 2:1 nach den Doppeln. Finn und ich ließen beim 0:3 keine Zweifel aufkommen und verhielten uns plangemäß 😉 Doppel 1 und 3 fuhren eher einen Schlingerkurs, nach jeweils 5 Sätzen stand dann allerdings 2:1 für TTG auf der Zähltafel – come on!

In der ersten Einzelrunde präsentierten sich alle TTG’ler auf den Punkt fit. Chris und Jan-Ole kämpften in zwei hochklassigen Spielen ihre Gegner Bartelt und Horns nieder – bockstark. In der Mitte ließen Arne und ich gegen Rohlf und Stellbrink ebenfalls wenig anbrennen und siegten jeweils 3:1. Finn und Tim hatten im Anschluss konzentrierte Leistungen abzurufen, um Clausen und Plath in Schach zu halten. Beiden gelang dies in guten Spielen und sicherten uns somit nach der ersten Einzelrunde bereits das Unentschieden. Zwischenstand 8:1!

Wir wollten natürlich mehr und setzten auf das obere Paarkreuz den Deckel drauf zu machen. Mit dem Rücken zur Wand steigerten sich Horns und Bartelt im Verlauf des Spiels deutlich und konnten die TTG-Akteure jeweils in den 5. Satz zwingen. Chris stand am Ende einem Gegner gegenüber, der wie aus einem Guss spielte und letztlich verdient den 5. Satz gewann. Am Nachbartisch wehrte sich Jan-Ole nach Kräften und konnte zum 9:9 ausgleichen. Die Buchmacher sahen ihn nun leicht vorne – nur sein Gegner wusste das nicht und machte zwei Punkte in Folge, knappe Kiste, verdienter Sieg. Von den Zuschauerrängen kam jetzt wieder mehr Stimmung, die mich gegen Jeppe und Arne gegen Stellbrink begleitete. Mein Spiel hat kein Erwähnung verdient, in einem Wort zusammengefasst: unflexibel 🙁 Arne hingegen zeigte sich im Niveau sehr flexibel, dies führte zwangsläufig in den 5. Satz. Die Zuschauer waren nun voll da und wollten das 5:8 erklatschen. Beim Stand von 8:8 schaltete Arne zum richtigen Zeitpunkt nochmal einen Gang hoch und setzte sich letztlich verdient durch. Der erste Sieg in dieser Saison war perfekt – 9:4 für TTG 2!

Mann des Spiels war eindeutig Arne, der heute 3 Punkte beisteuerte und den Siegpunkt machen konnte. Das läuft richtig gut! Der siebte Mann des Spiels war Bernt, der uns begleitete, coachte und anfeuerte. Eine wichtige Unterstützung, danke!

Anschließend unterstützten wir noch einen der Sponsoren der Brunsbütteler Mannschaft, eine Pizzeria. Lecker!

Wir stehen nun auf dem Relegationsplatz und müssen nächste Woche nach Friedrichsort. Mal schauen, ob wir ein Pünktchen entführen können. Da Sasel noch zwei Spiele „hinten“ ist, müssen wir auf einen Ausrutscher hoffen, um auf dem Relegationsplatz zu überwintern. Am Samstag, den 1.12. um 15.10 Uhr gibt es in der TTG Arena das direkte Duell um den Relegationsplatz gegen Sasel. Danach wartet dann noch ein Auswärtsspiel in Nortorf (Endspiel #2), bevor wir das Jahr auf dem Weihnachtsmarkt ausklingen lassen können…

Bleibt fröhlich,
StegiStegsen live…