Am vergangenen Samstag spielte die zweite Herren in Großhansdorf gegen den SC Parchim. Erstes Problem war, in die Halle zu gelangen, denn der Schlüssel, den wir hatten, funktioniert nur unter der Woche. Nachdem Till uns dann aber einen Schlüssel organisieren konnte, stand der Austragung des Spiels nichts mehr im Weg. Meine strategische Entscheidung, beim Einspielen einmal die Heizung (oder besser gesagt den Grill an der Hallendecke) anzumachen, stieß zunächst auf einige Kritik. Diese nahm ich aber gerne auf mich, um während des Spiels angenehme Temperaturen vorzufinden. Im Laufe des Tages durfte ich mich bestätigt fühlen.

Die Ausgangssituation war klar, wir gingen als Außenseiter in die Partie. Verzichten mussten wir auf Stegi und Tim, dafür spielten Julius und Jan. Außerdem wollten wir Till und Jan-Ole nicht ins Einserdoppel stellen, da die beiden später noch in der Ersten spielten und dafür noch die Halle wechseln mussten. Bei Parchim fehlte die Nummer 5, Marcel Bauer, die vier starken Polen waren aber alle dabei.

Leider funktionierten unsere umgestellten Doppel überhaupt nicht, was aber vor allem an den Einzelleistungen und weniger an der Aufstellung lag. Unser Doppel 1 (Julius und Jan) hatte mit Dobrowolanski und Chojnacki sehr starke Gegner und verlor 0:3. Leider lief es auch bei Jan-Ole, dem man seine Erkältung anmerkte, und Till im Doppel 2 nicht. Sie unterlagen gegen Cylwik/ Kukkuk mit 1:3. Finn und ich battelten uns vor allem darum, mehr Fehler als der andere zu produzieren. Das Battle müsste ich gewonnen haben, das Spiel verloren wir gegen Beck und Nickel aber verdient 0:3.

Als Jan-Ole gegen Dobrowolanski mit 0:3 verloren hatte und Till gegen Cylwik ebenfalls 0:2 zurücklag, sah es nach nem kurzen Nachmittag aus – Finn motivierte mich vor meinem Einzel schon damit, dass ich für den Ehrenpunkt sorgen könnte. Aber nicht mit Till, er konnte das Match gegen Cylwik dank einer ganz starken Leistung noch umbiegen und auf 1:4 verkürzen. Das gleiche gelang auch mir gegen Chojnacki. In einem schönen Spiel konnte ich zuerst ein 0:2 ausgleichen und dann auch noch im Fünften ein 7:10 drehen – Comebacks liegen uns im Moment. Finn spielte gegen Kukkuk gut mit, musste seinem Gegner, der die letzten Jahre eigentlich immer oben gespielt hat, aber nach vier Sätzen gratulieren. Im unteren Paarkreuz zeigte Julius gegen Nickel eine souveräne Leistung, bei der er sich nur einen Satz Pause gönnte – 3:1. Bei Jans Spiel gegen Beck kamen viele lange Ballwechsel zustande. Jan blieb geduldig bei seinem Spiel und konnte einen starken 3:1-Erfolg einfahren. So stand es plötzlich 4:5, wir waren drin im Spiel.

Jan-Ole hatte in seinem zweiten Einzel gegen Cylwik leider Probleme beim Aufschlag-Rückschlag-Spiel und konnte nur einen Satz gewinnen. Deutlich besser lief es bei Till, der auch gegen Dobrowolanski groß aufspielte uns letztlich sicher mit 3.1 gewann. Nachdem ich gegen Kukkuk mit 1:3 verloren hatte, war klar, dass wir die restlichen Einzel aller Voraussicht nach alle gewinnen mussten, denn für das Schlussdoppel rechneten wir uns nicht allzu viel aus. Den Grundstein legte Finn, der Chojnacki nicht ins Spiel kommen ließ und mit 3:1 gewinnen konnte – ganz stark! Was nun folgte, waren wieder mal zwei Krimis im unteren Paarkreuz. Sowohl bei Julius gegen Beck als auch bei Jans Spiel gegen Nickel ging es hin und her, sodass zweimal der Entscheidungssatz herhalten musste. Aber auch in den beiden Spielen verließen uns unsere Nerven zum Glück nicht. Beide brachten ihre Spiele bei super Stimmung in der Halle nach Hause, und es ging ins Schlussdoppel. Erwartungsgemäß gab es hier zwar ein 0:3, nach dem Spielverlauf waren wir mit dem 8:8 aber sehr zufrieden.

Das Satzverhältnis von 27:36 für Parchim zeigt, dass wir uns über das Unentschieden nicht beklagen können. Die knappen Spiele konnten wir alle für uns entscheiden. Im Nachhinein kann man natürlich immer sagen „Hätten wir mal die Doppel anders aufgestellt“, aber wie sagte einst schon Lothar Matthäus: „Wäre wäre Fahrradkette oder wie auch immer.“

Trotz des zweiten Unentschiedens in Folge gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte bleiben wir auf dem zehnten Tabellenplatz – also Vorletzter. Wir stehen jetzt vor zwei wegweisenden Wochenenden mit den Spielen gegen die direkte Konkurrenz. Weiter geht es am Samstag bei Sasel 2 und am Sonntag in Fockbek. Spielbeginn in Sasel ist um 19 Uhr. Hoffen wir, dass die Jungs mit einer ähnlichen Aufstellung wie letzten Samstag gegen Fockbek antreten. Wenn jemand am Samstagabend noch nichts vor hat: Kommt gerne vorbei und unterstützt uns!

Für eure Zweite Herren

Arne